„Bei einer Recherche zur Energiewende in München bin ich (Christof) letztes Jahr zufällig auf das Thema Steckersolargeräte („Balkon-Kraftwerke“) gestoßen, und dann auch ganz schnell auf die Web-Seiten von Solar2030 und auf Bernd Bötel und andere ehrenamtlich engagierte. Mir leuchtete es gleich ein, dass hier ein Potential für einen schnellen, niederschwelligen Ausbau der PV in den Städten liegt: Jede:r kann mitmachen und selbst aktiv werden, egal ob Mieter, Eigentümer oder wie bei uns eine WEG. Hauptsache eben man hat ein Stückchen Balkon, nicht zu verschattet und nicht gegen Norden. So machte ich mich, unterstützt von meinem Nachbarn Simon, der gleich begeistert dabei war, daran, einen WEG-Beschluss vorzubereiten. Wir haben uns dann Zeit genommen, alle Fragen, die aus der WEG kamen, zu beantworten und zu diskutieren. Am Ende wurde der Beschluss einstimmig angenommen.
Und noch bevor Solar2030 eine Sammelbestellung für den Münchner Osten organisierte, bot Simon an, eine eigene Sammelbestellung unter uns Nachbarn zu organisieren. Es wurden dann sogar Balkon-Standorte für Nachbarn wie mich zur Verfügung gestellt, die selbst gar keine geeignete Aufstellfläche haben. Simon entwarf außerdem mit viel Sachverstand eine eigene Konstruktion zur Modul-Aufständerung, die wir in Gruppen mit seiner Unterstützung zusammenbauen. So wurde es ein tolles Nachbarschaftsprojekt in unserer WEG und inzwischen haben wir hier viele Steckersolargeräte, die sich ästhetisch in die Fassade einfügen und es werden sicher noch weitere dazu kommen. Die um 20° aufgeständerten Module über unserer Terrasse bewähren sich inzwischen außerdem zur Verbesserung des sommerlichen Hitzeschutzes.
So ganz niederschwellig sind Steckersolargeräte allerdings leider noch immer nicht, aber es gibt inzwischen ein Positionspapier des VDE mit vereinfachten Regeln (https://www.vde.com/de/presse/pressemitteilungen/2023-01-11-mini-pv), das hoffentlich bald umgesetzt wird. Es entspricht in etwa dem, was ich auch in meiner Arbeit bei GermanZero e.V. gefordert hatte, zusammen mit vielen anderen Umweltschutz-Organisationen.“